GGS Elmpt

Gemeinschaftsgrundschule Elmpt

Weihnachtsbrief 2018 aus Guayaquil

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Liebe Freunde,

Das liturgische Jahr ist beendet und ein neuer Jahreszyklus beginnt. Wir werden wieder wie an jedem Morgen sagen müssen, alles beginnt neu, eine neue Chance ist uns geschenkt. Wie können wir dem Leben, das uns Stunde für Stunde angeboten wird, nicht danken? Nach mehr als einem Jahrzehnt (in einigen Ländern zwei) mit großen politischen Schwierigkeiten in Lateinamerika weht der Wind in eine andere Richtung. Wir sind an einem Epochenwechsel angekommen. Es bleibt abzuwar­ten, welchen Stempel er erhalten wird. Wir setzen unser Kurs fort, aber er hat sich zu einem Hindernisrennen entwickelt. Für uns ist das Wichtigste, dass die göttliche Vorsehung uns zeigt, wie wir unsere Weg fortsetzen können, ohne uns zu behindern oder zu lähmen, noch schlimmer, ohne uns zu demoralisieren (unsere Ethik aufzugeben). Wir halten unsere Moral hoch.

Im Laufe des Jahres haben wir drei Kinder aufgenommen, acht haben uns verlassen. Bei zweien von ihnen haben ihre Familienangehörigen entschie­den, sich um sie zu kümmern, sechs haben ihre Ausbildung bei uns beendet und ihre Volljährigkeit er­reicht. Sie sind in der Lage, ihre Existenz zu sichern.

Drei von unseren Ju­gendlichen haben in den ersten Tagen im März (Schuljahrsende) die High School abge­schlossen. Einer von ihnen begann seinen Militärdienst am Tag, als er sein Diplom erhielt.

Die drei Kinder, die wir aufnahmen, haben zur großen Freude aller die Taufe empfangen.

Dank der Bemühungen von Studierenden des Monte Tabor –Kollegs und einer unserer Mitarbeiterinnen, Mariana, die es verstand, ihre Freundinnen zu motivieren, unser Dorf wirt­schaftlich zu unterstützen, konnten wir den Kauf eines neuen Fahrzeugs für den Transport der Kinder realisieren. Das Auto, das wir hatten, war schon 17 Jahre alt und es hatte mehr als 666.000 km. Die Zeit für ein neues Auto war gekommen. Es war höchste Zeit für einen Neuen, da bestimmte technische Anforderungen nicht mehr erfüllt wurden. Das Gesetz schreibt bei strenger Strafe das Anle­gen eines Sicherheitsgurtes für alle Fahrgäste vor, und unser altes Fahrzeug hatte dieses Zubehör nicht. Es ist das erste Mal, dass wir nun ein Auto mit Klimaanlage haben. Aufgrund der erstickenden Hitze der Regenmonate war es bisher unmöglich, mit geschlossenen Fenstern zu fahren. Während eines Regens hatten wir die Wahl zwischen dem Schließen der Fenster, die dann beschlugen und wir nichts mehr sahen, oder die Fenster offen zu lassen und nass zu werden.

Der Tag, an dem das neue Auto ankam, wurde ein Festtag für alle, besonders für die Kinder

Während des Monats April, etwa zur Zeit unserer Gründung (12. April), erhielt das Kinderdorf den Besuch des Gnadenbildes der „Indivisa Christi“. Von Stuttgart (Deutschland) aus reiste das Bild nach Lateinamerika und kam als letzte Station zu uns, bevor es zurück nach Deutschland ging. Es ist durch alle Orte gegangen, an denen eine Gründung des Instituts „Unserer Lieben Frau von Schönstatt“ besteht (Noni, unsere Direktorin, gehört zu dieser Gemeinschaft).

Die Freude war groß für alle.

Das zweite Jahr in Folge profitierten wir von einer Solidaritätsaktion des Monte Tabor Nazareth College mit dem Namen „Sembrando Esperanza“ profitiert haben (was mit „Wir säen Hoffnung“ übersetzt werden kann). Diese Aktion besteht aus einem Wettbewerb zwischen den Klassen, um Geld zu sammeln, um Menschen, bedürftigen Familien oder Institutionen zu helfen. Ein Mitarbeiter des Monte Tabor College, Beni Sotomayor, ist Maler. Er beteiligte sich an der Solidaritätskampagne und stellte eine Reihe seiner Gemälde zum Verkauf zur Verfügung. Auch im vergan­genen Jahr hat er uns geholfen, indem er uns den Verkaufsgewinn gab. In diesem Jahr wird das Kinderdorf vom Verkauf 50% erhalten.

Zum Schluss möchte ich allen danken, die auf die eine oder andere Weise regel­mäßig unterstützen, indem sie uns Zeit, ihr Wissen, ihre Zuneigung oder materielle Güter geben.

Es muss eine Menge Freude im Himmel sein, diese oft versteckten und anonymen Gesten zu sehen, die uns entlasten und unseren Kindern Freude bereiten. Die ent­standene Freude kompensiert die unzähligen Wechselfälle ihres Lebens, bevor die Kinder zu uns kommen.

Wir sagen Ihnen von ganzem Herzen DANKE und bitten für Sie um Gottes Segen. Die Medien machen uns täglich auf so viele verwerfliche und oft schreckliche Dinge auf­merksam, aber wir sind Zeugen von so vielen edlen und guten Taten, die anderes gutmachen.

Möge das Gotteskind auf den Armen seiner Mutter Sie segnen und Sie im Wissen, gerettet zu sein, frohmachen.

Leonor Quiroz Heinert und Bruno Goetghebuer                                         

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