GGS Elmpt

Gemeinschaftsgrundschule Elmpt

Kinderdorf in Ecuador

Regelmäßig unterstützt unsere Schule durch Spenden ein Kinderdorf in Ecuador. Folgende Nachrichten erreichten uns in den vergangenen Jahren:

Post aus Guayaquil Weihnachten 2020

Liebe Freunde, dieses Jahr 2020 wird als außergewöhnliches Jahr im Gedächtnis bleiben. Ich glaube nicht, dass es schon eines gegeben hat wie dieses. Wir alle haben viele Fragen im Herzen, die nach unseren Erfahrungen der letzten Monate unbeantwortet bleiben. Es herrscht große Unsicherheit über unsere Gesundheit, unsere Wirtschaft und unsere zwischenmenschlichen Beziehungen. Uns wurde eine notwendige, aber schmerzhafte soziale Distanz aufgezwungen. Für viele Leute klopfte der Tod an die Tür. Wie feiert man dann unter diesen Umständen das Weihnachtsfest? Wir brauchen Geduld und dürfen die Hoffnung nicht verlieren. Es war ein merkwürdiges Jahr, denn die totale und dann später die teilweise Abgeschiedenheit in einem großen Teil des Jahres hat uns unsere alltäglichen Bezugspunkte genommen. Wir haben das ganze Jahr wie einen einzigen Tag gelebt. Lassen Sie uns jedoch auch objektiv sagen: Wir sind dankbar für das Licht, das auch diesen dunklen Weg beleuchtet hat. Unsere Ohnmacht gegenüber dieser beunruhigenden Situation verhindert manchmal, dass die Vorteile, die Freuden und der Segen, die auch unseren Weg bestimmt haben, sichtbar werden. Die ersten beiden Monate des Jahres haben sich im üblichen Rahmen vollzogen, und wir konnten zwei Jugendliche feiern, die ihre Sekundarstufe beendet haben: Daniel Salas und Domenica Moran. Die Zeremonie fand im Januar statt.
Derzeit arbeiten beide für ein anderes Unternehmen. Es ist ein Glücksfall, dass sie eingestellt wurden, während die Mehrheit der Unternehmen aufgrund der wirtschaftlichen Situation ihr Personal teilweise abbaut. In der zweiten Märzhälfte begann die Ausgangssperre, die unser Leben radikal veränderte und uns alle in unser Dorf einsperrte. Es ist von Vorteil, dass unser Dorf mehrere Hektar Land hat, auf dem unsere Kinder laufen können und sich nicht zwischen Mauern eingesperrt fühlen. Alle Nachrichten, die wir von außerhalb erhielten, waren ziemlich schrecklich und wir hörten überall Geschichten von schmerzhaften Situationen und Todesfällen.
Diese Situation entstand von einem Tag zum anderen. Wir wurden von der Außenwelt abgeschnitten. Hinzu kamen weitere Einschränkungen wie ein Fahrverbot, je nachdem, ob das Autokennzeichen gerade oder ungerade war, und eine Ausgangssperre ab 14 Uhr. Dies hätte eine sehr komplexe und schwierige Situation für uns werden können, aber wir erfuhren große Solidarität von vielen Freunden und wohltätigen privaten und öffentlichen Einrichtungen, die sich darum kümmerten, uns Lebensmittel und Grundbedürfnisse zu bringen. Andere haben uns geholfen, indem sie Besorgungen für uns gemacht haben. Durch den Notausgang unseres Dorfes wurden die Produkte von dem Fahrzeug, das sie zu uns gebracht hatte, in unseres umgeladen. Um zu unserem Dorf zu kommen, mussten wir das Gelände des Schönstatt-Heiligtums durchqueren, aber die öffentlichen Parks und Heiligtümer waren zwangsweise geschlossen.
Es ist also unmöglich, über normale Wege an uns heranzukommen. Das war ein Schutz für uns vor den Familienmitgliedern unserer Kinder, die sie besuchen wollten und damit die Sicherheitsstandards unseres Dorfes missachteten. Diese unzeitgemäßen Besuche wurden ohne unser Zutun aufgehalten. Es war ein natürlicher Schutz für uns. Der Monat Mai kam, ohne dass der Muttertag, wie in anderen Jahren, gefeiert wurde. Am Vorabend des Muttertages findet eine Diözesanwallfahrt statt, die seit 42 Jahren etwa 15.000 Menschen zum Heiligtum der Muttergottes von Schönstatt zieht. Die Gottesmutter blieb an diesem Tag nicht allein, denn wir haben die Wallfahrt mit unseren Kindern intern gemacht. Jeder Haushalt ging mit seinen jeweiligen Kindern ins Tal hinunter und begann seinen Weg von unserer Pforte zum Heiligtum und besuchte es abwechselnd unter Einhaltung der vorgeschriebenen Abstände. Danach gingen wir in unseren Festsaal, um die Messe virtuell im Fernsehen zu verfolgen.
Die große Neuheit in diesem Jahr waren die Online-Klassen, die uns ihren Anteil an Problemen bescherten. Am Anfang hatten wir nicht genug Geräte, damit alle ihren Klassen folgen konnten. Viele unserer Freunde kämpften darum, uns die notwendige Ausrüstung zu besorgen. Vor allem die AMAS (unsere Ehrenamtlichen) starteten  eine Aktion, um Laptops, Tablets und Computer zu sammeln. Nachdem wir die Geräte erhalten hatten, erwies sich das Internet als ziemlich mangelhaft. Wir nahmen an einer Umzugsparade von Kindern teil, die nach einem Ort suchten, an dem sie dank Wifi die nötigen Kapazitäten erhalten könnten, um ihren Unterricht online zu verfolgen. Mehr als ein Kopfzerbrechen und ebenso Frustrationen bescherte den Kindern auch der Online-Unterricht.
Anfang März begann die Gemeinde, die Zufahrtsstraße für uns herzurichten, aber die Pandemie unterbrach die Arbeiten. Ein Besuch mitten in der Pandemie durch den Vize-Bürgermeister, der kam, um uns Essen zu bringen, erlaubte uns, um die Wiederaufnahme und den Abschluss der Arbeiten zu bitten. Dank seines effizienten Eingreifens konnte die Arbeit sehr schnell abgeschlossen werden.
Wir müssen zugeben, dass die eucharistische Gegenwart uns nie im Stich gelassen hat und dass sie eine große Gnade war, um seelisch durchzuhalten. Die virtuelle Sonntagsmesse wurde dann von der heiligen Kommunion begleitet, die Bruno austeilen konnte. In Begleitung von Noni, Inés oder Dalia ging er von Haus zu Haus und nahm Jesus mit, um ihn denen zu geben, die bereit waren, ihn zu empfangen.
Was wir auf jeden Fall vermeiden möchten, sind Unfälle. Leider konnten wir sie nicht ganz verhindern, da Unruhe bei Kindern ab einem gewissen Alter üblich ist und sie dadurch Stürze erleiden. Wir konnten auf die rechtzeitige Hilfe von Dr. Carlos Chiriboga zählen, einem Traumaspezialisten, der uns beim Nähen eines verletzten Kindes helfen konnte und auf die Ärztin Luty Boloña, die die Krankenhausaufnahme eines unserer Großen erreicht hat (der über 18 Jahre alt war und daher nicht mehr in den Genuss des Auffangkrankenhauses für junge Leute kommt), Er musste sich einer Operation wegen einer akuten Blinddarmentzündung unterziehen. Es gäbe sicherlich noch viel mehr zu erzählen.
Wir haben so viel zu danken. Wir schließen hier mit dem Dank an Sie, dass Sie an diesem segensreichen Werk teilnehmen und uns helfen, die Seelen zu führen, die uns die göttliche Vorsehung anvertraut hat. Ohne Ihre Unterstützung könnten wir es nicht tun. Es bleibt uns nur, Danke, Danke, Danke zu sagen. Alles, was Sie einem dieser Kleinen tun, tun Sie Jesus selbst. Möge das Jesus-Kind in den Armen seiner Mutter, Sie reichlich segnen. Leonor Quiroz Heinert                                        Bruno Goetghebuer

Post aus Guayaquil 2016

Liebe Freunde, ich schreibe euch in der Zeit des Stadtfestes von Guayaquil, welches seineGründung am 25. Juli feiert. Das Fest fällt genau mit der Feier des Apostels Santiago zusammen, welcher seither er Heilige Patron und Schützer unserer Stadt ist. Seit Tagen kann man nacht an verschiedenen Orten der Stadt Feuerwerke bestaunen. Die Stadt muss diese Zeit feiern, um ihre Freude wiederzufinden und sich von den Schrecken durch das Erdbebenguayaquil1 vom 16.April 2016 zu erholen. Dennoch ist das Erdbeben immer noch präsent in den Köpfen der Menschen, da es weiterhin Erdbeben verschiedener Stärken gibt. Bis zum heutigen Tage mehr als 1500. Guayaquil liegt etwa 365 km vom Epizentrum entfernt, wodurch die Wellen des Erdbebens hier schon abgeschwächt ankamen. Trotzdem isr hier eine Brücke eingestürzt und hat alle Menschen in den Autos getötet, die unter ihr begraben wurden. Weiterhin sind mehrer alte Gebäude eingestürzt. Andere Brücken haben zwar Schaden genommen, konnten durch entsprechende Maßnahmen jedoch abgestützt werden. guayaquil3guayaquil2 In den Zonen die näher am Epizentrum liegen sind viele Gebäude eingestürzt und dadurch auch sehr viele Menschen ums Leben gekommen. Es war sehr erschütternd die Geschichten der Menschen zu hören, welche unter den Trümmern begraben wurden und lebend gerettet werden konnten. Noch tragischer war es zu hören wie viele Menschen unter den Trümmern überlebten, aber verdursteten und einen qualvollen Tod starben, da sie nicht rechtzeitig gerettet werden konnten. Viele von ihnen die in den betroffenen Gebieten lebten kamen für eine Zeit mit ihren Kindern nach Guayaquil, um sich in einem anderen Umfeld zu erholen, da viele noch Panikattacken bekommen, sobald sie kleine Erschütterungen verspüren oder sich durch etwas an Erdbeben erinnert werden. Gleichzeitig erlebt das Land eine wirtschaftliche Krise, die uns an die Krise Ender der 90er erinnert. Die aktuelle Krise entstand nicht aufgrund des Erdbebens, sondern durch gewissen politische Entscheidungen, deren Effekte man nun spürt und die durch das Erdbeben verstärkt wurden. Aufgrund dessen entlassen die hier ansässigen Firmen mittlerweile viele Mitarbeiter. Uns trifft diese Situation sehr direkt. Glücklicherweise hat unser Kinderdorf keinen großen Schaden genommen. Kleinere Schäden müssen jedoch auch hier wieder beseitigt werden. Momentan konzentriert sich die Hilfe auf die betroffenen Zonen, so wie es sein sollte. Leider bekommen wir dadurch kaum mehr Produkte gespendet. Wir können sagen, dass die Spenden quasi komplett eingestellt wurden. Die Regierung hat ebenfalls Maßnahmen ergriffen, wie z.B. die Mehrwertsteuer angehoben, was nun die Lebenshaltungskosten aller Menschen hier verteuert. Zwei unserer Mädchen (sie sind Zwillinge) haben dieses Jahr die Schule abgeschlossen. Besucht haben sie beide verschiedene Schulen, diese jedoch gleichzeitig beendet. Eine kleine Schwester und ein kleiner Bruder sind auch bei uns. Diese werden auch bald die Schule abschließen. guayaquil4 Die aktuelle Herausforderung ist es, den beiden Absolventinnen nun eine Arbeit zu beschaffen. Am Anfang des Jahres haben wir ein kleines Mädchen aufgenommen, welches erst wenige Tage alt war.guayaquil6 Wenngleich unser Kinderdorf seit Jahren von er Stadt aus erreichbar ist, liegt es doch relativ ländlich. So ist vor kurzem eine Schlange auf unserem Grundstück aufgetaucht, welche etwa 1,9m groß war.

guayaquil5 Wir haben euch noch ein Foto angefügt, auf welchen man die meisten unserer Kinder und das Personal sehen kann. Auch einige unserer freiwilligen Helfer sind zu sehen. Es fehlen nur die Jungen, die älter als 13 Jahre alt sind.

Wir möchten Euch gemeinsam sagen: GOTT SEGNE EUCH! guayaquil7 guayaquil8 (übersetzt am 09.09.2016 von David Bobadilla Meurer)

Post aus Guayaquil 2015

Liebe Freunde, ich muss eingestehen, dass eine lange Zeit des Schweigens auf mein Konto geht. Ich entschuldige mich und werde versuchen, die verlorene Zeit aufzuholen. Dieses Jahr war von neuen Herausforderungen geprägt. Ich habe schon in einem früheren Brief berichtet, dass wir viele relativ junge neue Kinder bekommen haben. 17 neue Kinder innerhalb von ein paar Monaten sind aber wirklich ein Rekord. Das gab es noch nie im Laufe der 37 Jahre, in denen unsere Einrichtung existiert. Zurzeit sind 60 Kinder in unserer Verantwortung. Fünf von ihnen wohnen nicht mehr bei uns; sie sind an Mitglieder ihrer Familie zurückgegeben worden. Aber wir haben weiterhin ihre Vertretung in den Schulen und übernehmen auch alle Unkosten für die Schulen (z.B. Schulgeld). Ich spreche von neuen Herausforderungen, denn viele der Großen sind weggegangen und sind unabhängig geworden. Nun beginnen wir von neuem mit sehr Kleinen. Wir müssen über ihren Schulbesuch nachdenken und entscheiden, in welche Schule wir sie schicken sollen. Kriterien dafür sind, dass wir ihnen die besten Möglichkeiten geben, die ihren intellektuellen Fähigkeiten, den Verkehrsmöglichkeiten und den finanziellen Mitteln, über die wir verfügen können, entsprechen. Wir befinden uns ebenso vor medizinischen Herausforderungen. Tatsächlich hat eine Reihe der neuen Kinder Behinderungen. Sie reichen von leichten bis hin zu schweren Behinderungen. Wir hatten die Freude, dass mehrere Große ihre Studien beendet haben. Zwei haben ihre Sekundarschulen beendet und konnten selbständig werden. Zwei andere haben ihr Universitätsstudium abgeschlossen und sind jetzt Ingenieure für Buchhaltungs-Systeme, der eine für ein Unternehmen, der andere bei einer Bank. (Die beiden Ingenieure sind die beiden auf dem rechten Foto. Es handelt sich um Pancho Mayorga und Gabriel Arboleda. Beide waren seit ihrem ersten Lebensjahr bei uns.) Guayaquil ist eine Stadt am Ufer eines sehr breiten Stromes. Er hat Dimensionen, die man sich in Europa nicht vorstellen kann. Der Strom heißt der Guayas und er entsteht durch den Zusammenfluss von zwei großen Flüssen, dem Daule und dem Babahoya. Eine Brücke verbindet die beiden Ufer genau an der Stelle, wo die Flüsse zusammenmünden. Das heißt, eigentlich sind es zwei aufeinanderfolgende Brücken. Die eine ist 900 m lang, die andere mehr als 1200 m. Gegenüber der Stadt befindet sich eine Insel. Sie ist ein ökologisches Reservat, wo es zahlreiche Wildtiere und wilde Pflanzen gibt. Die Stadt hat kürzlich eine Brücke gebaut, die es möglich macht, mit dem Fahrrad oder zu Fuß zur Insel zu gelangen. Das ist eine wunderbare Attraktion und wir sind dieses Jahr das erste Mal mit den Größten dorthin gegangen. Dennoch, es ist nicht alles rosa. Wir hatten einen Brand, der Gott sei Dank nur materiellen Schaden anrichtete und letztendlich keine bösen Folgen für das Kinderdorf hatte. Er wurde im ersten Haus durch einen Kurzschluss im Schlafzimmer der Mama verursacht, während gerade alle Elektrogeräte ausgemacht wurden. Die Untersuchung ergab, dass der Grund für den Kurzschluss darin liegt, dass die Installation einfach zu alt ist. Die Kabel sind beschädigt und die Plastikumhüllung erfüllt nicht mehr ihre Funktion zu isolieren. Das Schlafzimmer wurde zerstört. Doch nicht nur dieses Zimmer musste repariert werden, sondern auch die ganze Ausstattung des Hauses musste wieder neu gemacht werden. Wir sind verpflichtet, nach und nach die gesamte Installation in allen Häusern zu erneuern, denn das Problem kann sich ja irgendwo wiederholen. Wir haben das Haus, in dem es gebrannt hat, und auch das dritte Haus schon repariert. Es bleibt uns aber noch viel zu tun. Ecuador lebt in einer Situation angespannter Ruhe. Wochenlang wurde das Land durch soziale Demonstrationen verschiedener protestierender Gruppen gegen das autoritäre Verhalten der Regierung erschüttert. Ein Gesetzentwurf, der auf die Familienunternehmen abzielt, und Änderungen an der Verfassung waren der Tropfen Wasser, der das Fass zum Überlaufen brachte. Aber zuvor gab es eine ganze Reihe von Verfassungsänderungen. Sie wurden von der Regierung ohne eine Volksabstimmung durchgeführt. Die Wirtschaftskrise trifft Ecuador mit voller Gewalt. Nachdem es zahlreiche „fette Jahre“ gegeben hat (wörtl.: Jahre der fetten Kühe), gefährdet der Erdölpreissturz den Staatshaushalt. Es gab keine Sparpolitik, nur gewaltige Ausgaben, bei denen nicht nur die Steuereinnahmen, sondern auch die Reserven zur freien Verfügung, in den USA verschlungen wurden. Die Goldreserve ist verkauft worden, und der Staat hat sogar die Pensionskassen genommen. Die Ausgaben für die Bürokratie erreichen momentan 41% des BIP. Der Besuch des Papstes hat die Demonstrationen deutlich gestoppt. Sie wurden nach seiner Abreise wieder aufgenommen, aber viel abgeschwächter. Die Regierung hat versprochen, sich mit den verschiedenen sozialen Sektoren zu unterhalten, aber sie stellt Bedingungen. Sie lehnt es ab, mit denen zu diskutieren, die sie für unehrlich hält, und mit jenen, die nicht mit ihr übereinstimmen, also die ihr nicht passen. Dazu kommt, dass der Vulkan Cotopaxi erwacht, der als der zweitgefährlichste Vulkan der Welt angesehen wird. Die Explosion wird zu einem Zeitpunkt kommen, der nicht vorausgesagt werden kann: in einem Monat, einem Jahr oder in vier Jahren. In dem Moment, in dem der Vulkan seine volle Aktivität entwickeln wird, wird eines der stark bevölkerten Täler von Quito verschwinden. Mindestens 30.000 Menschen leben dort. Es kündigt sich auch an das Phänomen Niño für Dezember an. Das ist ein Naturphänomen, das das letzte Mal im Jahre 1992 stattgefunden hat. Dieses Phänomen ist weniger verhängnisvoll, aber es dehnt sich auf das ganze Land aus. Es bringt sintflutartigen Regen und Überschwemmungen. In diesem angespannten Warten befindet sich das Land. Man wartet ebenso auf einen Vulkanausbruch wie auf eine soziale Eruption. Das ist ein kleiner Überblick über unsere Situation. Wir vertrauen uns Ihrem Wohlwollen, aber auch Ihren Gebeten an. Gott segne Sie! Leonor Quiroz Heinert Bruno Goetghebuer

Post aus Guayaquil 2014

Dieser Brief erreichte uns über das Kindermissionswerk/Die Sternsinger Guayaquil, 12. August 2013 Meine lieben Freunde, wir möchten uns noch einmal für die kontinuierliche Unterstützung in unserem Dorf bedanken. Wir haben zwar keine Möglichkeit, euch etwas zurückzugeben, aber unsere Kinder beten für Euch. Das Schuljahr endet in diesem Jahr auf besondere Art, denn es gab im Land viele Veränderungen des Schulsystems. Normalerweise endet das Schuljahr Ende Februar und beginnt im April. Der Schulzyklus hat sich nun so verändert, dass die Schule im Februar endet und im Mai erst beginnt. Dieses Jahr wird die Schule im Mai beginnen, aber enden wird sie im Februar oder sogar Januar, deswegen werden die Ferien sehr viel länger ausfallen. Ende Januar wird eine unserer größeren Schülerinnen ihren Abschluss machen, einen Collegeabschluss. Sie ist bereits in der Arbeitswelt tätig. Auf dem Foto könnt ihr sie zusammen mit ihrem Bruder Mellizo sehen, der letztes Jahr seinen Abschluss gemacht hat. In meinem Brief vom August letzten Jahres könnt ihr ihn sehen und mehr über seinen Abschluss erfahren. Mittlerweile lebt er nicht mehr bei uns. Unseren Kindern fehlt es nicht an Sehenswürdigkeiten in der Stadt Guayaquil, welche nun erste Orte für Touristen anbietet. Am heiligen Freitag (Karfreitag) war ein Thema, den Weg Christus durch ganz Guayaquil zu gehen wo einzelne Stationen aufgebaut waren. Die Pilger mussten den Weg „unter der Sonne“ bis nach oben klettern bis sie zu Fuß die große Statur des „geopferten Herzens Jesus“ erreichten, was eine große Besonderheit Ecuadors ist, da es das erste Land ist, was diese Neuheit weiht. Die Kinder haben abwechselnd das Kreuz getragen. Große Feste, wie Ostern werden bei uns mit einem gemeinsamen Mittagessen in unserem großen Saal gefeiert. Auch Mutter- und Vatertag werden bei uns gefeiert. Die Taufe unseres Kleinsten fand im Mai statt. Unser Pfarrer Patricio hat ihm das heilige Sakrament der Taufe in unserer Dorfkirche gegeben. Das wichtigste der letzten Zeit waren die Bauarbeiten/Veränderungen unserer Klassenräume im Dorf. Die Arbeiten begannen im Dezember und sollten diesen Juli fertig sein. Es gab außerdem eine Psychopädagogin, die ein Jahr ein Praktikum in unserem Dorf machte. Ihr Enthusiasmus hat uns alle sehr beeindruckt. Wir brauchten zwei Jahre, bis wir den Wunsch nach einem Saal in die Realität umsetzen konnten. Der kleine Bau heißt Saal Guillermito in Erinnerung an einen Jungen, der mit 13 Jahren starb, sein Tod war schrecklich, dennoch sah seine Mutter sich veranlasst unsere Freiwilligengruppe zu gründen und zu organisieren. Wir wollen uns nun noch einmal bei euch für euer Vertrauen, die finanzielle Unterstützung, eure Gebete und eure Herzlichkeit bedanken. Möge Gott und seine Mutter euch im täglichen Leben beschützen und euch reichlich belohnen für das was ihr für uns tut. Unsere Kinder begleiten euch in ihren Gebeten. Leonor Quiroz Heinert Bruno Goetghebuer

Post aus Guayaquil 2013

Dieser Brief erreichte uns über das Kindermissionswerk/Die Sternsinger Guayaquil, 09.08.12 Liebe Freunde, Die Hälfte des Jahres 2012 ist bereits rum und dies ist eine gute Gelegenheit rückblickend auf die Ereignisse des alltäglichen Lebens in letzter Zeit zu schauen. Unsere Einrichtung besteht seit 34 Jahren und in der Zeit gab es große strukturelle und bauliche Veränderungen. Im Moment wird aufgrund von zeitlichem Verschleiß viel umgebaut und saniert. Wir wollen unser kleines Gebäude erweitern, um auch den Kindern mit speziellen Therapiebedürfnissen gerecht zu werden, wofür wir die Genehmigung der Gemeinde benötigen. Das Jahr begann gemäß unserer Tradition mit dem königlichen Frühstück für die Dorfbewohner. Das ist unsere Art uns bei allen, die uns unterstützen, zu bedanken. Das war eine gute Gelegenheit unseren neu renovierten Mehrzweckraum einzuweihen. Dieses Jahr haben 3 unserer Jugendlichen die Schule beendet und beginnen damit einen neuen Lebensabschnitt. Im März kam ein neuer Junge (9Jahre) zu uns, für den gerade die Formalitäten erledigt werden. Im April sind wir mit unseren Kindern zur Osterandacht gegangen und am Karfreitag wie jedes Jahr den Kreuzweg durch unser Dorf. Die Kinder tragen dabei abwechselnd das Kreuz und laufen verschiedene Stationen ab. Der Kreuzweg ist eine gute Gelegenheit dem Herrn unsere Sorgen mitzuteilen. Zurzeit betrifft uns zum Beispiel die europäische Wirtschaftskrise, da die finanziellen Hilfen aus Europa erheblich gesunken sind. Die Frage ist, wie wird die Regierung weiter vorgehen? Wie wird sich das Land entwickeln? Sicherlich wollen sie nicht die freundschaftlichen Beziehungen zum Westen stärken. Wir beherbergen jährlich Pilger als unsere Gäste. Es kommen durchschnittlich zwischen 10.000 und 12.000 Personen, die hier eine Atmosphäre der Meditation und des Gebets erleben. Die Messe wird vom Erzbischof oder einem Weihbischof gehalten. Am folgenden Tag wird die Mutter aller gefeiert. Vor einigen Jahren haben wir Teakbäume gepflanzt. Es gab einige nasse Winter mit Überschwemmungen, weshalb viele Bäume eingegangen sind. Die, die überlebt haben wachsen jedoch prächtig und können bald verkauft werden. Teakbäume haben die Eigenschaft, dass aus der Wurzel ein neuer Stamm wächst, weshalb eine Neubepflanzung nach dem Verkauf nicht nötig ist. Es sind erst einige Monate vergangen und die Triebe sind schon wieder über einen Meter groß. Der Verkauf des Holzes bringt uns ein kleines Einkommen. Mit diesem kurzen Schreiben möchte ich mich für ihre Hilfe und ihre Zuverlässigkeit bedanken. Wir und die Kinder nehmen sie in unsere täglichen Gebete auf. Mit freundlichen Grüßen Leonor Quiroz Heinert Bruno Goetghebuer

Post aus Guayaquil 2012

Dieser Brief erreichte uns im Herbst über das Kindermissionswerk/Die Sternsinger Guayaquil, den 17. Februar 2011 Liebe Freunde, das Jahr 2010 war für uns ein ganz besonderes Jahr. Neben allem, was die Vorsehung uns geschenkt hat, durften wir an der Errichtung des monumentalen Kreuzes der Einheit in Nobol teilnehmen. Nobol ist ein kleines Dorf, 35 km von Guayaquil entfernt. 2008 war die Heiligsprechung einer jungen Frau, Narcisa de Jesús, die aus diesem Dorf stammt. Es würde zu lange dauern, Ihnen die ganze Geschichte zu erzählen, warum und wie es in diesem Zusam¬menhang zur Errichtung des Kreuzes kam. Jedenfalls ging die Initiative von dem Pfarrer aus, der für die Wallfahrtskirche der Heiligen zuständig ist. Das Projekt fand seinen Höhepunkt in der Errichtung des Kreuzes am 25. Mai 2010. In diesem Jahr konnten wir, dank der Spende vieler für das Kindermissionswerk, einen neuen Lastwagen anschaffen. Das war wirklich eine Erleichterung, denn unser Lastwagen war schon sehr alt und hatte viele ‚Macken‘. Aufgrund der unsicheren Lage in Ecuador, die in alarmierendem Maße fortschreitet, ist es nicht angeraten, mit einem Autoschaden am Straßenrand liegen zu bleiben. Im Mai gab es einen Vulkanausbruch, mehr als 200 km von Guayaquil entfernt. Trotz der Entfernung bekamen wir auch noch etwas von dem Aschenregen ab. Drei neue Kinder sind in diesem Jahr in unser Dorf dazugekommen, 6 Kinder und Jugendliche haben es verlassen. Vier von ihnen wurden von Familienmitgliedern herausgeholt, die sich entschieden haben, ihr Kind wieder bei sich aufzunehmen. Zwei sind ausgezogen, weil sie ihre Berufsausbildung beendet haben. Davon lebte eine seit ihrem ersten Lebensmonat im Kinderdorf. Sie hat jetzt ihr Universitätsstudium beendet und arbeitet als Lehrerin an einer Schule. Der andere ist im vierten Studienjahr an der Uni (Buchhaltung und –prüfung), er hat außerdem neben dem Studium bereits eine Arbeit in einer Firma. Daher kann er für seinen Lebensunterhalt aufkommen. Eine Gruppe von 8 Kindern hat sich in diesem Jahr auf die Erstkommunion vorbereitet, sie fand am 27. Juni statt. Es war ein Festtag für das ganze Kinderdorf. Die Hl. Messe wurde von P. Patricio Illabaca in der Kapelle des Kinderdorfs zelebriert. Ein uns wohlgesonnener Unternehmer hat in diesem Jahr eine interne Olympiade organisiert, an der unsere Kinder und ein Teil seiner Angestellten teilnahmen. Schon seit einigen Jahren bereitet er regelmäßig einen Event vor, jedes Mal zu einer anderen Thematik, in diesem Jahr die Olympiade. Es war ein Tag der Ausgelassenheit und des Vergnügens für die Großen und die Kleinen. Wir beenden unseren Bericht mit diesen Fotos von Momenten des Frohsinns und der Gemeinschaft. Wir sind uns bewusst, dass dies ohne die Unterstützung all der vielen Menschen nicht möglich wäre, die uns vertrauen und den Kindern ihre Zeit, ihre Liebe und finanzielle Hilfe zukommen lassen. Dafür Ihnen allen ein herzliches „Danke schön“ unsererseits. Wir beten für Sie und bitten den lieben Gotts, dass er Ihnen reich vergelte, was Sie für die Kleinen tun.

Nachrichten aus Guayaquil 2011

Frau Blasel, unsere frühere Konrektorin, die weiterhin den Kontakt zum Kinderdorf hält, erzählt: „Am Samstag, dem 28.5.2011, konnte ich die Leiterin des Kinderdorfes „Cristo Rey“ in Guayaquil, Ecuador, nach langer Zeit wieder einmal treffen. Die Direktorin Leonor Quiroz Heinert war auf Besuch in Deutschland, und eine gemeinsame Bekannte, die auch für mich übersetzte, hatte mich davon unterrichtet. So fuhr ich am Samstagnachmittag nach Schönstatt – das ist in der Nähe von Koblenz – und wir tranken zusammen Kaffee und aßen leckeren Erdbeerkuchen. Dabei ließ es sich gut erzählen. Mit in unserer Runde war noch eine ecuadorianische Frau, die Präsidentin der „AMAS“. Diese Organisation unterstützt seit langem das Kinderdorf. Dass die Freude über unser Wiedersehen auf beiden Seiten groß war, versteht sich. Und natürlich auch der Dank, dass unsere Schule (genauer müsste es heißen: Kinder, Eltern, Lehrer, Martinsverein und andere liebe Menschen) seit über 20 Jahren das Zuhause für so viele benachteiligte Kinder durch unsere Aktionen unterstützt. Ich hatte Fotos vom Frühlingsbasar im März mitgenommen. Das Staunen war groß über das, was Ihr auf die Beine und auf die Tische gebracht habt. Aber nicht nur ich berichtete. Ich war neugierig, was es Neues im Kinderdorf gibt, wie es den Kindern geht, wofür unser Geld gebraucht wird usw. Ich war sehr beeindruckt von den beiden Frauen. Vor allem meine Bekannte, die Kinderdorfleiterin, sprühte vor Temperament. Es war unverkennbar, mit welcher Liebe sie sich für die ihr anvertrauten Kinder einsetzt. Sie erzählte mit einer solchen Begeisterung von der Arbeit im Kinderdorf, dass meine Übersetzerin sie immer wieder stoppen musste. Hier nun einige Informationen: Eine Studentin der Uni in Guayaquil hat eine sehr gute Arbeit über das Kinderdorf geschrieben. Seither kommt sie regelmäßig zu den Kindern und arbeitet mit ihnen. Sie bringt auch andere mit, die sich in der Arbeit mit Kindern auskennen und sich mit ihnen auf unterschiedlichste Weise beschäftigen und ihnen helfen, lebenstüchtig zu werden. Das ist ein Gewinn für alle. Immer mehr Kinder brauchen – wie auch bei uns – z.B. Sprach- oder Bewegungstherapie. Viele Kinder benötigen auch Unterstützung beim Lernen. Auch die Notwendigkeit medizinischer Versorgung hat zugenommen. Für Therapien und die Lernförderung wollen die Verantwortlichen nun einen „Förderraum“ errichten, damit die Kinder dort ungestört unter Anleitung üben können. Solch einen „Therapieraum“ zu errichten, kostet natürlich einiges. Aber die Förderung der Kinder ist dieses Geld wert. Ansonsten geht das Leben seinen normalen Lauf: Schule, Spielen, Sport, Mithilfe im Haushalt usw. – das, was unsere Kinder hier auch tun. Vor dem Abschied bat ich die Kinderdorfleiterin etwas für uns aufzuschreiben. Ich dachte, sie schreibt „Vielen Dank!“ oder „Alles Gute!“ So war ich sehr erstaunt, dass sie eine ganz andere Botschaft für uns hatte. Auch die Präsidentin der Freiwilligen Organisation schrieb mir einen Satz auf, den sie oft nutzt, wenn sie andere um Hilfe für das Kinderdorf bittet. „GLAUBE MIR; DASS ICH GUT BIN; UND ICH WERDE ES SEIN.“ 28. Mai 2011 Leonore Quiroz Heinert „Im Lächeln eines Kindes sehen wir das Antlitz Gottes.“ (Priscilla – Freiwillige der AMAS) Mir haben diese beiden Sätze gut gefallen. Sie zeigen ein so Mut machendes Verständnis von der Arbeit mit Kindern. Frau Quiroz erzählte u.a. von einem Besuch dreier Vertreter des Kindermissionswerkes/Die Sternsinger aus Aachen vor einiger Zeit (Dorthin überweisen wir ja immer das Spendengeld für Ecuador). Sie meinte, ich könne mich auch bei ihnen nach dem Kinderdorf erkundigen. Das tat ich inzwischen. Die Antwort war sehr erfreulich. Herr Omar Fino sagte mir: „Ich kann Ihnen ganz aktuell sagen, dass das Projekt, das Kinderdorf Cristo Rey in Guayaquil, weiterhin vom Kindermissionswerk begleitet und unterstützt wird. Wir sind sehr zufrieden mit der Entwicklung des Projektes und von der guten Arbeit überzeugt.“ Er freute sich auch, dass wir schon über 20 Jahre den Kontakt zum Kinderdorf halten und seine Arbeit unterstützen. Er hofft mit mir, dass es noch lange so bleibt. Also: Unsere Hilfe kommt an. Ich denke, das freut uns alle und lohnt weiter unseren Einsatz.“

Post aus Guayaquil 2010

Guayaquil, 11. Dezember 2010 Liebe Freunde, wir stehen wieder einmal kurz vor Weihnachten. Das ist Anlass inne zu halten für eine Standortbestimmung und die verflossene Zeit mit den Augen des Glaubens zu sehen. Wenn wir bei diesem Termin ankommen, sind wir immer wieder neu überrascht, wie sehr wir von Gott getragen waren, der uns Schritt für Schritt und Tag für Tag entschleiert hat, was uns zunächst als Zukunft noch verborgen war. Dieses Jahr hatte wie alle anderen seine schwierigen Stunden, aber ebenso große Freuden. Und es war von einem Ereignis geprägt, das sich wahrscheinlich niemals wiederholen wird. Vor zwei Jahren, 2008, wurde eine Ecuadorianerin heilig gesprochen, die aus einem kleinen Dorf kam, 35 km von Guayaquil entfernt. Sie hieß auf Spanisch «Narcisa» Jetzt ist es die heilige Narcisse. Sie ist eine sehr beliebte Heilige für die Bevölkerung an der Küste und man schreibt ihr viele Wunder zu. Nach einem verborgenen und sehr harten Leben der Buße hat sie ihre Tage in Lima vollendet. Der Diözesanbischof wollte dieses Ereignis der Heiligsprechung durch verschiedene sichtbare Zeichen hervorheben. Ein Straßenbauunternehmen hatte auf eigene Initiative hin eine große Statue der Heiligen errichtet. Der Bischof wollte noch ein anderes Motiv und entschied, dass das Monument, das errichtet werden sollte, das «Kreuz der Einheit», das Symbol der Schönstattbewegung, sein sollte. Das Kinderdorf war sehr beteiligt an diesem Ereignis. Es beschäftigte sich fast in Jahr lang mit diesem Projekt. (Anmerkung von Frau Blasel: Das Kinderdorf fühlt sich der Bewegung verbunden. Zudem gestaltete eine mit der Kinderdorfleiterin befreundete Künstlerin das Kreuz.) Wir werden jetzt hier nicht alle überraschenden Ereignisse erzählen, aber das erklärt unsere diesjährige Weihnachtskarte. Wie uns jemand erzählte, entfernt man in Europa die Kreuze an öffentlichen Stellen, hier errichtet man sie an Straßenkreuzungen. Dieses Jahr haben wir drei neue Kinder aufgenommen. Zwei unserer Großen haben uns verlassen, um selbstständig zu werden. Vier sind von Familienangehörigen zurückgeholt worden. Die Umstände dabei haben uns Kummer gemacht, denn die Beweggründe waren in erster Linie nicht das Wohl der Kinder. Mit dem Dezember endet hier das Schuljahr und im nächsten Januar werden vier Große das humanistische Gymnasium abschließen. Wir werden also schon bald von neuem Abschied nehmen müssen, denn der Weggang der Großen ist mit der Beendigung der Schule voraussehbar, obwohl er nicht automatisch erfolgt. (Nun folgen noch Anmerkungen zur politischen Situation in Ecuador. Nach der offiziellen Propaganda solle alles besser werden, aber die Armut im Land steige um etliche Prozent) Wir alle, die wir hier leben, sind dankbar für das Geschenk des Glaubens, das uns die Schwierigkeiten mit Heiterkeit (innerer Ruhe) und voller Hoffnung annehmen lässt. Wir wünschen Ihnen allen, dass das Weihnachtsfest eine Gelegenheit sei, sich auf das Wesentliche zu besinnen und auf die Bedeutung eines Lebens aus dem Glauben. Er allein schenkt uns einen Sinn im Leben und in den alltäglichen Unzulänglichkeiten. Sie dürfen sicher sein, dass unsere Kinder für Sie beten und dass jedes Gebet von Gott gehört wird. Die Antwort erhalten wir nicht immer in der erhofften Weise, denn Gott sieht weiter als wir und wir erbitten manchmal Dinge, die uns nicht zuträglich sind. Nehmen Sie all unsere Zuneigung und unseren Dank entgegen für die Hilfe, die Sie uns schenken. Gott wird es Ihnen auf seine Art vergelten. Alles Gute für Sie